Die Geyerschen Stadtpfeifer
Die Geyerschen Stadtpfeifer hatten einst in Thum zum Tanz aufgespielt. Nachts ging ihr Weg vorbei an den Greifensteinen. Als sie an den alten Felsen kamen, erschien ihnen ein besonderes Licht. Ein Musiker machte den Vorschlag, zu Ehren des Berggeistes des Greifensteins eine muntere Weise zu blasen. Wie gesagt, so getan.
Beim Abstieg nach Geyer sahen die Stadtpfeifer im Mondenschein große Zinnstufen am Wege liegen. Ohne Säumen hoben sie die Stufen auf und steckten sie in ihren Rucksack. Als die Frauen die Erzstufen in den Rucksäcken ihrer Männer fanden, brachten sie diese zum Schmelzmeister. Der erkannte darin reines Silber und lohnte die Frauen reichlich. Doch die Spende des Berggeistes brachte wenig Nutzen für die Stadtpfeifer: es ist alles wieder durch die Musikantenkehlen geflossen.